Montag, 14. Januar 2013

Mit einem Blog ins SocialMedia-Zeitalter starten

In der vergangenen Woche habe ich mit einem Seminar zum Thema "Handwerksbetriebe im Internet" meine Deutschland-"Tournee" nun auch in diesem neuen Jahr wieder aufgenommen. Und es macht mir weiterhin riesigen Spaß! Auch wenn das Thema immer das Gleiche ist - die Teilnehmer/innen sind natürlich jeweils andere und entsprechend anders verläuft jedes Mal das Seminar. Insbesondere in der letzten Phase, wenn wir ein oder mehrere Themen je nach Interesse der Teilnehmenden vertiefen, ergeben sich meist völlig andere Schwerpunkte. Dieses Mal haben wir uns ausführlicher mit der Frage beschäftigt, welches Medium eigentlich am Besten für den Einstieg in die Welt der Sozialen Medien geeignet ist.

Und nach einem kurzen Überblick über Funktionsweise und Eigenheiten der verschiedenen Dienste wie Facebook, YouTube oder Google+ bzw. Google Local blieben wir für den Rest der Zeit bei dem Medium "Blog" hängen. Das Interesse am Bloggen (niemand von den Teilnehmenden hatte damit bereits Erfahrungen) war in meiner Wahrnehmung deshalb so groß, weil sich hier für viele plötzlich eine Möglichkeit auftat, den Schritt ins SocialMedia-Zeitalter ohne Angst vor einem "Kontrollverlust" zu wagen: Anders als bei einer Facebookseite zum Beispiel ist es ja bei einem Blog deutlich leichter, die Hoheit über die eigene Seite kurzfristig nicht an besonders kritische Beschwerdeführer zu verlieren. Ein Blog lässt sich leichter steuern - und selbst wenn man viel Offenheit beweist und auch kritische Kommentare zulässt, so gibt es doch hier die Chance, den kritischen Beitrag erst dann zu veröffentlichen, wenn man sich bereits einen angemessenen "öffentlichkeitstauglichen" Umgang damit überlegt hat.

Außerdem bietet ein Blog - ebenso wie andere Soziale Medien - eben auch viele Möglichkeiten, dem Betrieb ein Gesicht, eine Stimme und ein unverwechselbares Profil zu geben sowie mit den interessierten (potenziellen) Blog-Leser(inne)n in den Austausch zu treten.
Und genau darum geht es ja den meisten:
Die Unterscheidbarkeit,
das Besondere,
das Unverwechselbare hervorzuheben.


Und dann war da noch eine wichtige Erkenntnis: Betriebe, die überhaupt noch gar keine Internetseite besitzen, dieses aber dringend nachholen möchten, können mit einem Blog das Web 1.0 überspringen und auf relativ einfache Weise gleich ins Web 2.0 durchstarten.

Auf der Bahnfahrt vom Seminarort Berlin nach Hause in den Harz habe ich lange über diesen - für mich neuen - Seminarausklang nachgedacht. Schließlich bin ich ja mit meiner EnergieKommunikation selbst komplett auf einen Blog umgestiegen - meine Internetseite habe ich schon lange stillgelegt. Allerdings: Meine diversen Blogs werden durch die Verknüpfung mit verschiedenen SocialMedia-Kanälen sicher lebendiger und es ist leichter, per Twitter, Facebook oder Google+ neue Leser/innen zu gewinnen. Aber: Erstens bin ich kein Handwerksbetrieb und zweitens kann sich ein Blog nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ja durchaus als Brücke zu anderen SocialMedia-Kanälen entwickeln.

Ein Handwerksbetrieb will zunächst mal im Internet gefunden werden, dann mit nützlichen Informationen und interessanten Inhalten potenziellen Kunden gefallen und eine Möglichkeit haben, Bestandskunden etwas zu bieten und mit ihnen im Kontakt zu bleiben - auch dann, wenn beim Kunden vor Ort nichts (mehr) zu tun ist. 
Für diese Zwecke ist ein Blog hervorragend geeignet.


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