Donnerstag, 8. September 2011

Photovoltaik: "Steigende EEG-Umlage, sinkende Vergütung?"

Hans-Josef Fell MdB: „Solarstromvergütung vor deutlichen Senkungen“

Die neu installierte PV-Leistung in Deutschland ist im Vergleich zu den Vormonaten deutlich gestiegen. Das berichtet Hans-Josef Fell (Grüne, MdB) in einer Erklärung auf seiner Webseite. Laut Nachrichtenagentur Reuters seien im Juni 2011 rund 800 MW und im Juli rund 450 MW installiert worden. Diese Werte lägen aber deutlich unter denen des gleichen Vorjahreszeitraums. Fell konstatiert: „Die von Photovoltaik-Gegnern an die Wand gemalte Kostenexplosion ist ausgeblieben.“ Die Vergütung werde nun zum Jahresanfang 2012 um mindestens 15 % abgesenkt (Basisdegression von 9 % plus mind. 6 % zusätzlich). Was das für die einzelnen Segmente der PV-Förderung bedeutet, ist unter dem untenstehenden Link nachzulesen.

Fell prognostiziert: „Bereits in weniger als 10 Monaten wird die Solarstromvergütung deutlich unter den Stromkosten der privaten Stromverbraucher liegen. Selbstverständlich bleibt die EEG-Vergütung dennoch unverzichtbar, schon weil die meisten Anlagen einen Großteil des erzeugten Stroms in das Netz einspeisen.“ Für die Stromkunden seien das gute Nachrichten, da die „Zeiten des teuren Solarstroms absehbar vorbei“ seien.

Auf die PV-Hersteller kämen jedoch weitere harte Monate zu. Fell fordert deshalb, alles zu unterlassen, was eine weitere Verunsicherung auf dem Markt auslösen und somit den im harten Wettbewerb stehenden deutschen Unternehmen schaden könnte.

» Quelle und Link zur Originalmeldung

Steigende EEG-Umlage? BEE sieht keine Mehrkosten für den Ausbau Erneuerbarer Energien

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) geht in einer Pressemeldung davon aus, dass den Verbrauchern im kommenden Jahr unter dem Strich keine höheren Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien entstehen. Hintergrund ist die Tatsache, dass das EEG-Konto derzeit ein Defizit aufweist – die Einnahmen aus den verkauften Kilowattstunden EEG-Strom sind in den ersten Monaten 2011 geringer ausgefallen als die Ausgaben durch die Vergütung des EEG-Stroms. U.a. eine Meldung der Frankfurter Allgemeine Zeitung („die milliardenschwere Umlage zur Finanzierung des Stroms aus erneuerbaren Quellen wird im nächsten Jahr voraussichtlich nicht wie von der Regierung nahegelegt sinken, sondern weiter steigen.“) deutet daraufhin, dass der Förderung der Photovoltaik in den Medien erneut ein harter Wind entgegenwehen wird.

Sollte die EEG-Umlage tatsächlich angehoben werden, so der BEE, wäre das lediglich die Folge der mangelhaften gesetzlichen Berechungsgrundlage. „Die Umlage … wird … jeweils Mitte Oktober für das Folgejahr festgelegt. Bei dieser Prognose fließen nur die Ausgaben und Einnahmen der ersten neun Monate des laufenden Jahres ein. Das letzte Quartal hingegen bleibt unberücksichtigt.“ In diesem Quartal aber seien die Einnahmen des EEG-Kontos erfahrungsgemäß besonders hoch, da in der eher kalten Periode mehr Strom verbraucht und weniger PV-Strom erzeugt würde.

Der BEE fordert daher, dass bei der Berechnung der Umlage künftig eine angemessene Kalkulation des letzten Quartals einbezogen wird.

Diese Meldungen sind ein Service der Redaktion von PV Aktuell.


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